A46 Run - eine Idee wird zum Event


Zwei Wochen nach dem historischen A 46 Run, nach einer Welle der Begeisterung, nach Beendigung der Nacharbeiten und 567 Tage nach Start der Planungen findet sich nun die Ruhe, dieses Sportevent aus der Sicht eines Arbeitskreismitgliedes zu beschreiben.

Alles hat mit einer unverfänglichen Anfrage am 25. Mai 2018 angefangen. Ich habe heute im strahlenden Sonnenschein die Autobahn erwandert. Dabei ist mir eingefallen, dass der TuS schon einmal einen Autobahnlauf zur Eröffnung plante. Dieser scheiterte damals daran, dass der Vorstand das Vorhaben aus finanziellen Gründen gestoppt hat. Aber grundsätzlich sollten wir jetzt zumindest über diese Idee noch einmal nachdenken.

Mit der offiziellen Zustimmung des Trägers Straßen.NRW und einem Gespräch mit dem Bauleiter Richard Mede war sehr schnell klar: "Wir machen das!" Wir, das waren zunächst einmal  aus dem TUS VB der Vereinsvorstand und der Abteilungsvorstand Lauftreff oder genauer Carmen Baumann, Markus Ricken und Elmar Dünschede vom Vereinsvorstand und Udo Barg und Winfried Gerold vom Abteilungsvorstand. "Wir" wurde aber ganz schnell eine Veranstaltungsgemeinschaft aus den vier Mehrspartensportvereinen TuS Nuttlar, TV Germania Ostwig, TuS Valmetal und TuS Velmede-Bestwig. Ein Arbeitskreis aus zunächst neun, später elf Sportfreunden, in der Endphase 15,  machte sich ans Werk. Rechtlich abgesichert durch eine GbR, deren Gesellschafter die vier Vereinsvorsitzenden Gerd Meyer, Christoph Rosenau, Michael Sommer und Elmar Dünschede waren, startete das Projekt A 46 Run.

Viele Sponsoren, viele hinter den Kulissen arbeitende Unterstützer begleiteten dann über 16 Monate lang das Projekt. Viele Stunden ehrenamtlicher Arbeit, zwölf große Arbeitskreissitzungen, viele zusätzliche Sitzungen der Unterarbeitskreise, zahlreiche Erkundigungen "vor Ort",  immer wieder Abstimmungsgespräche mit Straßen.NRW und den beteiligten Behörden, viele Urlaubstage in der Endphase der Vorbereitungen bis hin zur Schließung eines ganzen Handwerksbetriebes  stellten eine Veranstaltung auf die Beine, die Bestwig in dieser Kompaktheit lange nicht mehr gesehen hat.  2468 Startmeldungen, letztlich fast 2000 "Finisher", 180 Wanderer und über 400 Besucher fanden sich am 29. September bei durchwachsenem Wetter auf der Autobahn ein. Über den Lauf selbst wurde in den Medien zur Genüge berichtet. Etwas auf der Strecke geblieben sind dabei die "Macher" und die 260 Helferinnen und Helfer der beteiligten Vereine und der örtlichen Feuerwehren.

Dass dieser Lauf ein so hohes Interesse in der Bevölkerung und in der Läuferszene fand, ist neben dem besonderen Reiz der Laufstrecke, der professionellen Medienarbeit von Jörg Fröhling und der Marketingabteilung der Volksbank Sauerland zu verdanken. Diese Medienarbeit erleichterte es den Vereinsvorsitzenden, Sponsoren für den Lauf zu gewinnen.

Die Mammutleistung, fast 2500 Personen auf die Strecke zu transportieren, wurde von den Planern Markus Ricken, Karsten Streich, Thomas Göbel und Patrick Bünner meisterhaft organisiert. Die Streckenchefs Stefan Morfeld und Udo Barg boten eine Laufstrecke an, die bestens  beschildert und personell besetzt war. Dank der Planungen von Christoph Schüttler und Matthias Hillebrandt  stimmte die Logistik des Start-/Zielbereiches. Manuelas Kuchentruppe, Christophs Thekenmannschaft  und Markus Ernst`s Verpflegungsteam sorgten für ein ausgezeichnetes Catering.

Den eigentlichen Lauf hatte die Laufleitung Winfried Gerold und Markus Ricken voll im Griff. Und die beiden Streckensprecher Michael Küsgen und Dirk Brauns dirigierten die Läufer auf der Strecke.

Antfelder Musikanten und die Sambastik's sorgten für Stimmung und die Bildungsakademie für Therapieberufe wärmte den Laufnachwuchs mit ihrem Programm auf und sorgte anschließend für Entspannung der müden Läuferbeine.

Eine rundum begeistertes Teilnehmerfeld, welches der Schirmherr Bürgermeister Ralf Peus und der Germanen-Vorsitzende Christoph Rosenau auf die Strecke sandte,  zufriedene Wanderer, die von Hermann Josef Meyer und Bernd Spindeldreher über die Schleife Nuttlar, Ostwig, Velmede auf die Autobahn geführt wurden und viele begeisterte Zuschauer sorgten bei allen Helfern für Bestätigung. Stellvertretend hier eine Aussage einer  Läuferin:

" Liebes Orga-Team, liebe Helfer,

vielen Dank für dieses tolle Erlebnis!! Wir (zwei Gelegenheitsläuferinnen und ein überredeter 6jähriger) haben dank euch in den Monaten vor dem Lauf mehr Sport gemacht, als üblich, uns vorher oft drauf gefreut, den Tag sehr genossen und hinterher stolz unsere Medaillen und Urkunden herumgezeigt.

Wie oft haben wir gehört: „Ach, das hab ich gelesen / im Radio gehört / von gehört - da wart ihr auch dabei? Klasse!“
Ja, genau, klasse war das alles, also Dankeschön nicht für eine, sondern viele Gelegenheiten, uns zu freuen! Wir kommen wieder :-)
Kathrin, Tina und Ben"

Es hat sich gelohnt: "Unser Motto Von Bestwigern für Bestwiger" ist voll aufgegangen. Dass wir auch noch viele Sauerländer für den Lauf gewinnen konnten und darüber hinaus aus ganz Deutschland Läufer nach Bestwig gefunden haben (im Starterfeld tauchen Läufer aus Düsseldorf, Dresden und Hamburg auf), freut uns um so mehr.  Der Pokal mit dem weitesten Heimweg geht übrigens nach London.

Was nehmen wir aus diesen Monaten also mit? Zunächst sicher einmal - es gibt in unserer Gemeinde noch viele, die sich für eine gemeinsame Sache begeistern können. Dann sicher auch - wir schaffen es mit mehreren Vereinen etwas Großes zu organisieren. Und - wir können alle, die wir zu diesem Event beigetragen haben, stolz sein. Nehmt diesen Schwung mit in die nächsten Jahre und engagiert euch weiter für den Sport in der Gemeinde Bestwig.


Videos vom A46-Run